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CDU-Kandidaten informieren sich auf Deponie
Die Braker CDU-Kandidaten für Stadtrat und Kreistag haben sich durch den Geschäftsführer der GIB, Rainer Penning, und den technischen Leiter Frank Zimmermann über die aktuelle Situation am Entsorgungszentrum Brake-Käseburg informieren lassen.
Die CDU-Kandidaten konnten sich von dem Ergebnis der isolierten Sammlung u.a. von Kunststoff, Computern, Kork und Medikamenten ein Bild verschaffen.
Während die Container mit den Computern quasi überquollen, war trotz viermonatiger Sammlung der 240 l Sammelbehälter für Kork nicht einmal zur Hälfte gefüllt.
Es zeigte sich deutlich, dass die isolierte Sammlung je nach Material bei den Bürgerinnen und Bürgern auf unterschiedliche Resonanz stößt.
Im Rahmen des Ortstermins wurde intensiv die aktuelle Situation der Biogasanlage diskutiert. Trotz des mehrjährigen Betriebes gibt es noch immer erhebliche Probleme mit der Herstellung eines verwertbaren Kompostes als Endprodukt. Seitens der Kandidaten der CDU wurde sehr kritisch gesehen, dass das Endprodukt erst im Kompostwerk Stadland- Rodenkirchen hergestellt werden kann. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist dies höchst problematisch, da in erheblichem Umfang zusätzliche Transporte von Käseburg nach Rodenkichen anfallen. Nach Auffassung der CDU-Kandidaten muss es daher Zielvorstellung sein, das Endprodukt in der Anlage in Käseburg herzustellen.
In diesem Zusammenhang berichtete Frank Zimmermann, dass verschiedene Verfahrensversuche unternommen worden seien, ein verwertbareres Endprodukt herzustellen. Die verschiedenen Verfahrensmöglichkeiten wurden nunmehr auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in einem Gutachten ausgewertet. Die Gesellschafterversammlung der GIB muss unter Beteiligung des Fachausschusses des Landkreises eine Entscheidung darüber treffen, welches Verfahren zukünftig Anwendung finden soll.
Der Vorsitzende des Abfallwirtschaftsausschusses des Landreises Wesermarsch, Hans-Dieter Beck, regte in diesem Zusammenhang an, einen sich über die gesamte Anlage erstreckenden Versuch mit einem Belüftungsverfahren durchzuführen. Der bereits durchgeführte „Kleinversuch“ lässt vermuten, dass die Umwandlung des bisherigen Prozesses ohne Luft in einen solchen mit Luft viel schneller durchführbar ist, als bei den anderen Verfahren und damit die Gasentwicklung (u.a. Methan, Ammoniak) stark reduziert werden könnte.
GIB-Geschäftsführer Rainer Penning erinnerte im Rahmen des Ortstermins daran, dass die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Brake zusammen mit der Bürgerinitiative dem Bau der Biogasanlage sehr kritisch gegenüberstand. Die Einhausung der gesamten Anlage zum Schutz vor Einflüssen auf die Umgebung war zum Zeitpunkt des Baus der Anlage nicht zwingend erforderlich, wurde aber aufgrund der Einwendungen der Bürgerinitiative und der CDU durchgeführt. Viele der damals zusätzlichen Schutzmaßnahmen sind nach heutigem Stand inzwischen verpflichtend.